Wildbeeren Crumble vom Grill oder aus dem Ofen
So machen Sie schnell und einfach den besten Wildbeeren Crumble für Ihre nächste Grillparty oder zum entspannten Ausklang eines Sommerabends. Warm, knusprig, fruchtig – dieses Dessert hat Charakter und passt immer, ob vom Ofen oder vom Grill.
Angaben:
Schwierigkeitsgrad: leicht
Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten + 20 Minuten Back- bzw. Grillzeit
Portionen: 4

Zutaten
Beerenfüllung
-
1 Packung (ca. 300–400 g) gefrorene Waldfrüchte
Streusel
- 160 g Mehl
- 100 g brauner Zucker
- 1 Prise Salz
- 100 g kalte Butter (in Stückchen)
Beilage
-
Vanilleeis nach Bedarf
Zubereitung
-
Streusel vorbereiten
Mehl, braunen Zucker, Salz und kalte Butter in einer Schüssel mit den Händen zu Streuseln verarbeiten. Die Butter sollte wirklich kalt sein – so entwickeln die Streusel später schöne Knusprigkeit. -
Beeren einfüllen
Die gefrorenen Waldfrüchte in eine Auflaufform (ca. 20 × 20 cm) geben und gleichmäßig verteilen. Wer mag, verfeinert sie mit etwas Zucker oder einem Spritzer Zitronensaft. -
Streusel auftragen
Die vorbereiteten Streusel gleichmäßig über den Beeren verteilen. -
Backen / Grillen
Im Ofen: Auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen, Crumble auf der mittleren Schiene ca. 20 Minuten goldbraun backen.
Auf dem Grill: Grill auf indirekte Hitze bei ca. 180–200 °C vorbereiten. Die Form in die indirekte Zone stellen und 20–25 Minuten grillen, bis die Streusel Röstaromen entwickeln und goldbraun sind. Deckel geschlossen halten. -
Servieren
Den Wildbeeren Crumble leicht abkühlen lassen und warm mit Vanilleeis servieren.
Tipp:
Eine Prise Zimt oder etwas gemahlene Vanille in der Streuselmasse hebt das Aroma und gibt dem Dessert eine warme, würzige Note.
So gelingt Wildbeeren Crumble noch besser
- Streuselmasse kurz in den Kühlschrank stellen – so bleiben sie beim Backen besonders knusprig.
- Ein Esslöffel Haferflocken in den Streuselteig gibt zusätzlichen Biss.
- Ein Teelöffel Zitronenabrieb bringt Frische.
- Auf dem Grill eine gusseiserne Form nutzen – sie speichert Hitze perfekt.
- Warm servieren – in Kombination mit Vanilleeis entfaltet sich der volle Genuss.
Das steckt drin
Wir arbeiten hier bewusst mit tiefgekühlten Waldfrüchten – sie sind aromatisch, sofort einsatzbereit und machen dieses Dessert ganzjährig möglich. Waldbeeren liefern natürliche Süße, leichte Säure und intensive Farbe. Sie harmonieren hervorragend mit den buttrigen Streuseln, die beim Backen bzw. Grillen fein karamellisieren. Dazu kommen kalte Butterstreusel, die beim Backen richtig Struktur bekommen. Ein einfaches, ehrliches Dessert, das immer funktioniert. Das Zusammenspiel aus warm und kalt beim Servieren macht dieses Dessert besonders.
Was ist ein Crumble?
Der Crumble ist ein britischer Dessertklassiker, der vermutlich während des Zweiten Weltkriegs entstand. In Zeiten von Lebensmittelknappheit waren Butter, Zucker und Mehl streng rationiert – ein traditioneller Kuchen mit Boden war kaum realisierbar. Also entwickelte man eine vereinfachte Variante: Früchte in einer Form, darüber eine knusprige Schicht aus Mehl, Butter und Zucker. Ein Streuselkuchen ohne Boden, schnell gemacht, aromatisch und mit wenigen Zutaten möglich. Bis heute ist der Crumble eine der unkompliziertesten und zugleich beliebtesten Süßspeisen aus Großbritannien.
Was ist der Unterschied zwischen Crumble und Streuselkuchen?
Der Crumble ist ein warmes Dessert: Früchte wie Äpfel, Pflaumen oder Beeren kommen ohne Teigboden in eine Form und werden mit einer Streuselschicht überbacken. Oft werden die Streusel mit Haferflocken oder Nüssen ergänzt – für mehr Crunch und Charakter. Serviert wird er traditionell warm, gern mit Eis oder Vanillesoße.
Der Streuselkuchen hingegen besitzt einen festen Kuchenboden aus Hefe-, Mürbe- oder Rührteig. Erst darauf kommen die Streusel. Er ist ein klassisches Gebäck für Kaffee und Tee, mit klarer Struktur und deutlich weniger Fruchtsaftanteil. Während beim Streuselkuchen die Streusel ein Topping sind, bilden sie beim Crumble die eigentliche Kruste und damit das Herzstück des Gerichts.
Was Sie beachten müssen, wenn Sie Crumble & Co. auf dem Grill zubereiten
Grilltemperatur und Hitzezone
Heizen Sie den Grill auf 180–200 °C vor und arbeiten Sie grundsätzlich mit indirekter Hitze. Die Süßspeise soll schonend garen, damit Streusel nicht verbrennen, bevor die Früchte weich werden. Bei Gasgrills bedeutet das: Brenner rechts und links an, die Mitte aus. Bei Holzkohle: Glut an die Seiten schieben, Form in die Mitte stellen.
Die richtige Form
Nutzen Sie eine ofenfeste, hitzebeständige Form – idealerweise Gusseisen. Gusseisen speichert Hitze kräftig und sorgt für ein gleichmäßiges Backen, ähnlich wie ein kleiner Steinofen im Grill. Hitzebeständiges Glas funktioniert ebenfalls, braucht aber ein paar Minuten länger zum Aufheizen.
Backdauer
Ein Crumble braucht auf dem Grill etwa 20–30 Minuten, je nach Hitze. Kontrollieren Sie zwischendurch, ob
-
die Streusel goldbraun sind,
-
die Früchte köcheln und weich werden.
Grills haben häufig leichte Temperaturunterschiede – deshalb immer den Deckel geschlossen lassen, damit ein gleichmäßiges Backklima entsteht.
Abdeckung für gleichmäßiges Garen
Wenn die Oberfläche zu schnell bräunt, die Früchte aber noch nicht weich sind, können Sie die Form locker mit Alufolie oder einem passenden Deckel abdecken. So schützen Sie die Streusel vor zu starker Oberhitze.
Besonderheiten beim Grillen von Süßspeisen
-
Lieber moderate Hitze statt Vollgas – das Dessert soll backen, nicht grillen.
-
Keine direkter Flammenkontakt – Butter und Zucker verbrennen schneller als Fleisch.
-
Den Grill wie einen Backofen nutzen – mit geschlossenem Deckel, gleichmäßiger Hitze und stabiler Temperatur.
-
Vorheizen ist Pflicht – kalter Grill = ungleichmäßiger Garprozess.
Ein gut gegrillter Crumble bekommt durch die Hitze des Grills eine leichte Räuchernote und besonders ausgeprägte Röstaromen – genau das verleiht ihm Charakter und hebt ihn von der klassischen Ofenvariante ab.